Hier möchte ich Dir lediglich ein wenig näher bringen, worauf es bei gutem Nassfutter ankommt.
Am Anfang habe ich ewig gebraucht um neues Futter zu kaufen - Deklarierung gesucht und erst mal alles durchgelesen und versucht durchzublicken.
Irgendwann wird all das Routine und mittlerweile werf ich bei neuem Futter einen kurzen Blick drauf und weiß, ob es in meinem Einkaufswagen/Warenkorb landet oder nicht (ja auch bei uns gibt es immer noch ab und an Dose, trotz Barf :) ).
Mehr über die Definition und Erklärungen zur Deklarierung findest Du hier.
Hier ein paar Allgemeinheiten zu gutem bzw. hochwertigem Nassfutter, auf die Du acht geben solltest:
Der Vergleich zum Leibgericht "Maus":
Wasser: der Wassergehalt beträgt hier ca. 60%
Eiweiße: liegen ungefähr bei 20%
Fette: sind ca. zu 10% enthalten
Mineralstoffe/Spurenelemente: machen 3-4% aus
Kohlenhydrate/Rohfaser: kommen im Magen-Darm-Trakt des Beutetiers ebenfalls zu ca. 3-4% aus
Unterschiedliche Deklarierungen hier im Vergleich:
Wie man hier ganz gut sehen kann, ist die Deklarierung auf der linken Seite sehr ungenau.
Man kann, im Gegensatz zum hochwertigen Futter, nicht zu 100% nachvollziehen was in dem Futter drin ist.
Wird in der Deklarierung "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" erwähnt, sollten diese schlüssig aufgelistet sein. Hinter tierischen Nebenerzeugnissen können sich Innereien wie Leber oder Niere verbergen, allerdings auch Hufe, Fell oder Federn.
Getreide gehört in keine Katze und somit auch in kein gutes Katzenfutter. Wieso nicht? Mal abgesehen davon, dass Getreide oft als Allergieauslöser gilt, kann die Katze Getreide auch nicht verwerten. Katzen sind immer noch Fleischfresser.
Pflanzliche Eiweißextrakte können von der Katze ebenfalls nicht verwertet werden. Proteine dienen als Energielieferant, pflanzliche Eiweiße/Proteine liefern nicht genügend Energie und zudem auch kein Taurin. Zu viel an pflanzlichen Bestandteilen, können sich außerdem negativ auf die Verdauung und die Niere auswirken.
Wieso dies im rechten Futterbeispiel nicht aufgeführt ist? Weil hier ein so hoher Fleischanteil (und damit Protein) vorhanden ist, dass ein Zusatz einfach nicht nötig ist.
Unter Mineralstoffen versteht man Mengenelemente wie Calcium und Magnesium und Spurenelemente wie Eisen, Jod und Zink.
Welchen prozentualen Anteil dieses beim linken Futterbeispiel ausmacht, ist ebenfalls nicht ersichtlich.
Bei einigen Deklarierungen, ist zudem das Verhältnis der einzelnen Mineralstoffe zueinander angegeben. Dieses ist für eine richtige Versorgung wichtig.
Die Möhre ist beim rechten Futter als Ballaststoff zugesetzt und dient somit der leichteren Verdauung. Ist nicht zwingend (bei allen Katzen) nötig, liegt aber noch vollkommen im Rahmen.
Die Feuchtigkeit ist bei beiden Beispielen ausreichend.
Cassia Gum (auch unter E499 aufgeführt) dient als Geliermittel (damit das Fleisch nicht zusammenklebt) und zählt zum Zucker. Es wird aus einer Pflanze gewonnen und zu Mehl verarbeitet. Somit zwei Dinge, die in kein Katzenfutter gehören.
Auch hier kann der Zusatz von Cassia Gum zu Verdauungsproblemen führen.
Die analytischen Bestandteile und Zusatzstoffe habe ich hier bewusst nicht aufgeführt, um den Rahmen nicht zu sprengen. Möchtest Du mehr darüber erfahren, kannst Du dies hier.
Quellen:
Barf für Katzen - Dr. Natalie Dillitzer
www.dvtiernahrung.de